Bildungsreise Auschwitz

Vor 75 Jahren wurden die Gefangen aus Auschwitz befreit. Um auch unsere Spieler über die Verbrechen der damaligen Zeit aufzuklären, begaben wir uns im März 2020 auf die Reise in das Konzentrationslager nach Auschwitz. Unsere Trainer und Betreuer haben durch ihre Vorbildfunktion einen enorm starken Einfluss auf Jugendliche, nicht nur im Alltag und im Umgang mit ihren Mitspielern, sondern auch um über die damaligen Geschehnisse aufzuklären.

Als Verein haben wir daher einen Bildungsauftrag, den wir mit der Reise nach Auschwitz nachgehen. Fußball ist nicht alles. Wir nehmen uns in die Pflicht unsere Spieler nicht nur fußballerisch, sondern auch charakterlich und sozial weiterzuentwickeln. Ein wichtiges Themengebiet ist die Aufklärung und Vorbereitung der Jugendlichen auf das Erwachsenwerden.

Zur Aufklärung gehört in Deutschland Antisemitismus, nicht nur aufgrund der deutschen Geschichte, dazu. "Es gibt 15-Jährige in unserem Verein, die nicht wissen was Auschwitz ist. Das hat mich motiviert ihnen das zu zeigen. Die Gesellschaft entwickelt sich meiner Meinung nach momentan in die falsche Richtung. Ich habe das Gefühl, dass sich die Sprache immer mehr verroht. Ausländerfeindliches Geschwätz ist nicht mehr verächtlich und das stört mich massiv. Mitmenschlichkeit und Empathie dürfen keine Fremdworte werden. Mit dieser Reise wollen wir zeigen, dass jeder Mensch lebenswert ist, dabei ist es egal aus welchem Land er kommt. Wir können nicht die Welt verändern, aber wir können unserem Umfeld versuchen Werte zu vermitteln," so JFZ-Leiter Deniz Solmaz.

Der erste Besuch nach Auschwitz erfolgte im März 2020. Die jungen Fußballer haben einiges dazu gelernt und wurden aufgeklärt. Unsere Spieler waren sehr schockiert dort zu sein, wo vielen Menschen vor einigen Jahren das Leben genommen wurde. Aufgrund der Corona Pandemie ist der diesjährig geplante Besuch leider ausgefallen. Die Vorbereitungen für das Jahr 2022 laufen bereits.

Bei uns im Verein treffen viele Nationen aufeinander. Der Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund liegt mittlerweile bei circa 50%.

Durch solche Projekte, wie die alljährliche Reise nach Auschwitz und Dachau oder auch unsere Eckfahnen in Regenbogenfarben, lernen unsere Kinder und Jugendlichen von klein auf, dass Vielfalt toll und wichtig ist.

Mitmenschlichkeit und Empathie dürfen keine Fremdwörter werden. Jeder Mensch ist lebenswert. Dabei ist es egal aus welchem Land er kommt. Wir können die Welt nicht verändern, aber wir können unserem Umfeld versuchen Werte zu vermitteln.

"Wir finden, dass der Bildungsauftrag eines Sportvereins mehr ist als nur Punkte und Tore. Diese Bildungsreise und die vorbereitenden Veranstaltungen, sollen ein fester Teil im Terminkalender der TSG werden. Wir werden jetzt jedes Jahr mit verschiedenen Spielern diese Tour machen. Ich möchte irgendwann sagen können, dass jeder Spieler, der die TSG in den Aktivenbereich verlässt, dieses Angebot nutzen konnte. Dies lassen wir uns als Verein auch gerne etwas kosten." so TSG-Chef Solmaz.

Wir als Verein und jeder einzelne Mitarbeiter steht mit seinen Werten für Vielfalt und religiöse Freiheit.

Eine Woche nach unserer Bildungsreise nach Auschwitz wurden zwei unserer TSGU17 Spieler von der "Gießener Allgemeine" zu ihren Eindrücken befragt. Die beiden antworteten überlegt und haben sich einige Gedanken zu dem Thema gemacht, aber lest selbst.

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